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Der Computer als Hilfsmittel für den Etiketten-Sammler

Jan van Houtert

 

Einem jeden, der seit längerem Etiketten sammelt und regelmäßig die Tauschtage besucht, stellt sich früher oder später die Frage: habe ich dieses Etikett schon und in welchem Album ist es? Um dies heraus zu finden, werden die Alben hervor geholt und durchgeblättert. Dabei kann es passieren, daß ein Etikett heraus fällt oder - noch schlimmer - daß Album oder Etikett beschädigt werden. Durch den Einsatz des Computers kann diesen Problemen weitgehend vorgebeugt werden.

DATENBANK

Um schnell herauszufinden, ob man ein bestimmtes Etikett bereits besitzt, ohne in einem Album nachschauen zu müssen, kann man eine Datenbank einsetzen. Darin steht die Information zu allen Etiketten, die man besitzt: Titel, Jahreszahl, etc. Eine solche Datenbank ist eine gute Alternative für Sammler, die ansonsten Weinatlanten oder Listen mit einer vollständigen Übersicht der Etiketten eines Anbaugebietes benutzen. Beispiele hierfür sind: Chateaux nach der Feret Liste, Grand Crus, Deutsche Weinlagennamen etc. Man braucht dann nicht mehr in diesen Listen nachzuschlagen, die Suche mit dem Computer geht schneller.

Für Sammler bestimmter Themen ist eine solche Datenbank angesichts der großen Vielfalt weniger hilfreich. Denn man weiß nicht, wann man alle Vögel, Blumen, Autos, etc hat, da es dafür keine Übersichten gibt. Eine Datenbank kann man beispielsweise mit den Programmen Access oder Excel von Microsoft leicht erstellen. Die Ausdrucke kann man zu den Tauschtagen mitnehmen, um sie dort zu ergänzen.

SCANNEN

Die genannten Programme sind gut einsetzbar für kleine oder mittelgroße Sammlungen. Wenn man eine große Sammlung hat oder nach einem Tauschtag mit einer "guten Ernte" nach Hause kommt, ist es praktisch, wenn man nicht nur die Informationen sondern zum Vergleich auch Bilder der Etiketten auf dem Bildschirm anschauen kann.

Damit dies möglich wird, müssen die Etiketten zuerst "gescanned" werden. Das kann in schwarzweiß oder in Farbe gemacht werden. In Farbe ist es natürlich schöner, aber dies hat den Nachteil, daß die Dateien sehr groß werden (1Mb pro Etikett von 10 x 15 cm). Mit Kompressionstechniken kann man die Dateien ohne Qualitätseinbußen verkleinern. Das sogenannte JPG Format ergibt die besten Resultate: Etiketten von 10 x 15 cm in Farbe benötigen dann noch jeweils ungefähr 80 bis 100kB Platz. Pro Megabyte können dann 10 bis 12 Etiketten gespeichert werden. Man muß dann auf der Festplatte eine gute Struktur anlegen (Verzeichnisse), um die Etiketten später finden zu können. Vor allem für Themensammler ist dies ideal, da man für jedes Thema ein eigenes Verzeichnis anlegen kann.

Anschauen

Die eingelesenen Etiketten kann man mit einem sogenannten Viewer Programm anschauen. Ein hierfür gut geeignetes Programm ist ACDSee. Damit ist es möglich, die Etiketten verkleinert abzubilden, so daß eine ganze Reihe von Etiketten gleichzeitig auf dem Bildschirm sichtbar werden. Ein ausgewähltes Etikett kann dann groß dargestellt werden.

ARCHIVIEREN

Mit Hilfe des Viewers kann man schnell durch die Etiketten "blättern". Praktischer ist es jedoch, die Datenbank und den Viewer miteinander zu kombinieren, so daß das Etikett erst gesucht und dann direkt abgebildet werden kann. Dazu müssen die Etiketten mit einem Archivierungsprogramm indiziert werden. Wenn man dann ein Etikett sucht, gibt man den Namen oder ein anderes Kennzeichen ein und das Programm zeigt alle dazu passenden Einträge an. Aus dieser Liste wählt man das gewünschte Etikett aus, das dann gezeigt wird.

SICHERUNG

Mit dieser Art der Archivierung braucht man nicht mehr durch die Alben zu blättern, um ein Etikett zu vergleichen. Bei großen Sammlungen benötigt man eine große Festplatte um die Sammlung zu speichern. Das stellt heutzutage kein Problem mehr dar, aber eine Festplatte bleibt anfällig. Wenn sie kaputt geht ist alle Information verloren. Man muß daher Kopien von der ganzen Sammlung erstellen. Um auf der Festplatte Platz zu sparen, kann man die Sammlung mit einem "CD-Brenner" auf CD-ROMs schreiben. Eine CD-ROM hat den Nachteil, daß man nicht einfach Etiketten hinzufügen kann. Dieses Problem wird durch Verwendung wieder beschreibbarer CDs gelöst. Hiermit kann man wie bei einer Festplatte Etiketten hinzu fügen oder löschen. Die Kapazität einer solchen CD reicht für etwa 10,000 Etiketten. Wenn man dann noch einen Laptop mit CD-Laufwerk besitzt, kann man die ganze Sammlung auf einfache Art und Weise zu den Tauschtagen mitnehmen, während die Originale sicher zu Hause bleiben.

Übersetzung: U. Hinkel und S. Euler

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