Weinetiketten als Spiegel der Zeitgeschichte, Teil 1 (Auszug)
Die grosse Welt der Politik wirkt sich auch in der kleinen Welt der Weinetiketten aus.
Häufig werden historische Ereignisse als Motiv verwendet.
Darüber hinaus erzählen mitunter auch die Details der Etikettenausführung ihre eigene Geschichte.
Zu diesem Thema sind in dem Beitrag einige Etiketten aus der Zeit vor 1945 zusammen gestellt.
Die Etiketten stammen aus unseren östlichen Nachbarstaaten.
Sie dokumentieren ein damals vorhandenes Nebeneinander verschiedener Sprachen sowie die Veränderungen der politischen Landkarte.
Das Etikett der Firma Ludwig zeigt ein schönes Beispiele von Zweisprachigkeit. Besonders gefällt mir die Übereinanderstellung von Syn und Sohn und allgemein die geschickte Kombination von Teilen in den zwei Sprachen mit sprachübergreifendenden Elementen.
Der Beitrag in unserer Zeitschrift enthält weitere Beispiele von verschiedenen Firmen
aus mehreren Ländern.
Weinetiketten als Spiegel der Zeitgeschichte, Teil 2 (Auszug)
In dem ersten Teil der kleinen Serie hatte ich mehrere alte Etiketten aus unseren östlichen Nachbarstaaten vorgestellt. Als Ergänzung zu diesem Thema habe ich diesmal einige Etiketten mit der Herkunftsbezeichnung Ostmark zusammen gestellt.
Der Name Ostmark wurde im 19. Jahrhundert für die mittelalterliche Mark der Babenberger gebräuchlich. Unter dem Nationalsozialismus wurde ab 1938 dieser alte Name als Gesamtbezeichnung für Österreich vorgeschrieben, allerdings 1942 wieder abgeschafft und durch die Sammelbezeichnung Donau- und Alpenreichsgaue ersetzt.
Auf Weinetiketten finden wir die Angabe Weinbaugebiet Ostmark oder einfach Ostmark als Herkunftsbezeichnung für die Gebiete Steiermark, Burgenland, Wien und Niederdonau. Die Weine haben keine explizite Angabe zum Land. Lediglich das Sekt-Etikett der Firma Knorr in Wien zeigt die Kombination Deutscher Sekt und ostmärkisches Erzeugnis.